Bereits zur Nürnberger Messe 2015 konnte man auf der Website von HPI die Ankündigung eines neuen Modells in der RS4 Serie finden:

Seit dem Sommer ist der RS4 Sport3 auch in Europa lieferbar - das Testmodell wurde uns freundlicher Weise von LRP, der Generalvertretung von HPI zum Test zur Verfügung gestellt.

Die Verpackung zeigt die von HPI schon gewohnte tolle Aufmachung mit super Bildern und jeder Menge Information auf den Seitenflächen der Schachtel.

Natürlich ist auch das Modell selbst ein Schmuckstück, auch wenn es erst etwas mühsam aus der Box befreit werden muss.

Auch die Anleitung hat die hohe Qualität, die man von HPI Produkten gewöhnt ist, die Erklärungen sind zwar mehrsprachig, aber hilfreich, die Bilder - vor allem im Serviceteil - informativ.

Die Bezeichnung RTR Paket ist in diesem Fall absolut richtig; es ist wirklich alles dabei, was für den Betrieb benötigt wird:
> das fertig aufgebaute Modell mit eingebauter Elektronik und lackierter und beklebter Karosserie
> ein 2,4 GHz Sender mit den für den Betrieb notwendigen 4 Mignon Batterien
> ein 6-zelliger NiMH Akku mit 2000 mAh und
> ein Steckerlader mit austauschbaren Aufsätzen für den "internationalen" Einsatz.

Die Form des 2-Kanal Senders ist zwar etwas ungewöhnlich, aber wie man auch der Anleitung entnehmen kann, sind alle wichtigen Einstellungen möglich:
> 2 Schalter für Servo Reverse
> Trimmregler für Lenkung und Vorwärts/Rückwärts
> ein Drehregler für Dual Rate (Lenkwegbegrenzung)
> eine LED für die Batterieanzeige
> und natürlich Lenkrad und Gashebel.

Ebenfalls ungewöhnlich ist der Deckel für das Batteriefach, der an der Rückseite des Handgriffs nach unten zu schieben ist. Aber wenn man die Anleitung aufmerksam liest, muss man nicht lange suchen


Nach dem Abnehmen der Karosserie kommt das stabile Wannenchassis aus Kunststoff ans Licht. Und man sieht auch schnell, erkennbar am längs liegenden Motor, dass es sich um ein 4WD Modell mit Kardanantrieb handelt.
Die Kardanwelle, die Differentiale und das Getriebe sind aber komplett gekapselt.
Beim Einsatz auf dem Parkplatz - aber nicht nur dort - können kleine Steinchen und Staub also dem Antriebsstrang nichts anhaben!

Der Motor, ein Firestorm 15T brushed, ist auf einem sehr cleveren und robusten Exzenter aus Aluminium montiert, mit dem das Getriebspiel eingestellt werden kann. Zusätzlich ist damit auch eine gute Wärmeableitung garantiert.


An Vorder- und Hinterachse sind ölgefüllte Gewindedämpfer montiert, die Spurstanen und die oberen Querlenker sind nicht einstellbar, aber das verhindert auch falsche Einstellungen beim Set Up.
Der Austausch gegen Links-/Rechtsgewinde ist nicht schwierig > Mehr dazu im zweiten Teil des Testberichts.
Die Reifen sind relativ weiche Profilreifen, die auf verschiedenem Untergrund gute Haftung bieten sollten. Auch hier ist der Austausch kein Problem, die weit verbreiteten Sechskantmitnehmer entsprechen dem üblichen Standard.
Anzumerken ist aber, dass die Felgen schon sehr cool ausschauen - man sollte also vielleicht doch etwas mehr Abstand zu den Fahrbahnbegrenzungen halten.


Mit den ebenfalls - und leider immer noch - weit verbreiteten Tamiya Stecken kann ich mich allerdings nicht anfreunden, daher wurde kurz entschlossen zum Seitenschneider und zum Lötkolben gegriffen und gegen T-Stecker getauscht, die ebenfalls verpolungssicher sind.
Bitte unbedingt beachten! Immer nur ein Kabel abschneiden, abisolieren, an den neuen Stecker löten, mit Schrumpfschlauch isolieren und dann erst den anderen Pol durchschneiden.
Dem Regler würde zwar nicht viel passieren, aber beim Akku kann das zumindest zu Funkenflug führen und das Werkzeug beschädigen - wenn es der Akku überlebt. Bei 2s LiPo Akkus besteht sogar Brandgefahr!!

Wie man auf dem Bild erkennen kann, war der Tausch erfolgreich. Ebenfalls zu erkennen ist, dass der Pluspol am querstehenden Stift liegt - wenn man sich daran hält ist auch das "Ausborgen" von Akkus kein Problem.
Trotzdem sollte man vor dem Anstecken immer auf die richtige Polung achten, elektronische Regler sind sehr empfindlich gegen Falschpolung (das ist auch kein Garantiefall)!


Mit der wieder aufgesetzten Karosserie ist der BMW dann fahrbereit - und schaut einfach toll aus! Und das nicht nur für BMW-Fans!

Auf dem blauen Teppich der FCA-Rennstrecke auf der Modellbau Messe Wien konnte der Sport3 dann einige eindrucksvolle Runden drehen und auch Interessenten anlocken, die natürlich wissen wollten, um welches Modell es sich handelt, was es kostet und wie schnell es ist

Die letzte Frage versuche ich immer eher ausweichend zu beantworten, die Frage nach dem Preis ist mit "… ist um etwa € 330,- im guten Fachhandel zu finden" leichter zu beantworten.

Und als kleines Zuckerl für Österreich:
Der beiliegende Gutschein kann auch für einen Gratisstart bei einem FCA Rennen eingelöst werden, da die Rookie Challenge nicht immer zustande kommt.
(cc)2015, paul